Im Namen von Guts for Change war ich diesen Februar wieder in Indien um Aufnahmen für ein Follow Up zu unserem Projekt zu machen. Ich muss zugeben, dass ich die letzten Tage vor der Abreise ziemlich nervös war. Ich war mir nicht sicher was mich erwarten würde und ob ich auch alles Wichtige beachtet hatte. Dabei war ich doch erst vor 1 1/2 Jahren genau dort gewesen und hatte alles bereits gesehen. Vielleicht liegt das einfach in der Natur dieses wundervollen Landes, das einen immer im Ungewissen davon hält was einen erwarten wird.
Letztendlich stellte sich direkt nach unserer Ankunft ein Gefühl der Erleichterung ein, denn tatsächlich fühlte ich mich sehr wohl und war froh wieder da zu sein. Wir waren wieder in dem selben Hotel untergekommen wie nach der Fahrradtour und bekannte Gesichter empfingen uns an der Rezeption. Wir besuchten die ESF unsere Partnerorganisation und auch hier herrschte freundliche Atmosphäre. Wir trafen viele alte Freunde und lernten neue kennen. Doch worauf es tatsächlich ankommen würde waren die Entwicklungen in unseren Projekten.
Da wir bei unserem ersten Aufenthalt nicht die Gelegenheit dazu hatten, wollten wir dieses Mal ganz bewusst für längere Zeit in dem Dorf Darewadi bleiben. Wir empfanden es als sehr wichtig, einen Einblick in die Routinen der Dorfbewohner zu bekommen. Und so blieben wir dieses Mal auch über Nacht. Wir interviewten mehrere der Bewohner, die von uns Toiletten bekommen hatten und begleiteten sie in ihrem Alltag.
Auch das Schulprojekt besuchten wir für 2 Tage. Die Arbeit mit Kindern macht immer Spaß und es macht mich sehr froh zu wissen, dass wir den Schülerinnen und Schülern der Adhivasi Ashramshala Residential School helfen werden. Bisher haben die Kinder kaum sanitäre Anlagen und müssen teilweise zu 40st in einem Raum schlafen. Wir wollen ihnen angemessene Toiletten und Unterkünfte bauen. Für unseren Architekten Roman Baudisch war es das erste Mal vor Ort. Neue Eindrücke entstanden und viele neue Ideen haben sich geformt. Ich bin sehr gespannt auf dieses Projekt und freue mich auf die Umsetzung mit unserem Team!
Nun, da wir zurück sind heißt es sortieren und sichten – Material ist genug vorhanden um was draus zu machen. Unglücklicher Weise hat mich im Nachhinein der „Delhi Belly“ erwischt. Naja, ich geb mein Bestes, drinke fleißig Tee und erfreue mich der schönen Erinnerungen.